Disaster Girl - Ein Traummann zu Weihnachten by Vivian Hall

Disaster Girl - Ein Traummann zu Weihnachten by Vivian Hall

Autor:Vivian Hall [Hall, Vivian]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-05T00:00:00+00:00


Kapitel 5

Sonntag, 14. Dezember

Nach diesem Abend veränderte sich einiges, und zwar so grundlegend, dass ich in manchen Momenten tatsächlich daran glaubte, Mr. Santa hätte vielleicht doch seine Hände mit im Spiel gehabt. Das war natürlich totaler Quatsch, aber wenn selbst Mr. Granger mich gut behandelte, dann konnte einen das schon dazu verleiten, an den Weihnachtsmann zu glauben. Mein Chef wurde richtiggehend zahm, und spätestens, nachdem er mir am Samstag in der Kaffeepause ein Stück Kuchen aus der Konditorei mitbrachte, dachte ich, ich würde an fortschreitendem Realitätsverlust leiden.

Falls es so war, dann machte es mir nichts aus. Jamie wurde zu einem festen Bestandteil meines Lebens. Ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen übertrieben, da seit unserem ersten Kuss gerade mal fünf Tage vergangen waren, aber ich empfand es einfach so. Und was noch wichtiger war: Ich erlaubte mir, glücklich zu sein, und legte die Hemmungen ihm gegenüber weitestgehend ab. Allerdings musste ich zugeben, dass es mir auch Angst einjagte, wie rasend schnell sich unsere Beziehung vertiefte.

Nur in einem Punkt gab es eine klare Grenze, die Jamie selbst gezogen hatte. Und zwar, wenn es um seinen Job ging. Immer wenn ich dieses Thema anschnitt, wich er mir aus oder küsste mich einfach. So umging er geschickt, aber unmissverständlich eine Antwort und ich unterließ es, ihn danach zu fragen, weil ich ihm nicht auf die Nerven gehen wollte. Unsere Freundschaft oder was immer das auch sein mochte, war noch so frisch, ich wollte das nicht mit allzu neugierigen Fragen kaputtmachen. Wenn er mit mir darüber reden wollte, dann würde er das tun, und bis es soweit war, genoss ich einfach die Stunden in seiner Gesellschaft.

Am Donnerstag holte er mich nach Ladenschluss ab und führte mich zum Essen aus, Freitag gingen wir ins Kino und am Samstag besuchten wir eine Kunstausstellung. Und jedes Mal, wenn es Zeit wurde zu gehen, begleitete er mich ganz brav bis zu meiner Haustür und gab mir einen zärtlichen Abschiedskuss. Der fiel nach jedem Abend leidenschaftlicher und intensiver aus, bis ich ihn am liebsten mit in meine Wohnung genommen hätte.

Das Thema Sex kam zwischen uns nicht direkt zur Sprache, aber die unterschwelligen Botschaften, die unsere Körper aussandten, sobald wir zusammen waren, konnten wir beide nicht ignorieren. Vor allem Jamie suchte ständig Körperkontakt. Er berührte mich, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot, hielt meine Hand, strich mir übers Haar oder über die Wange, bis ich mir verzweifelt mehr wünschte als nur heiße Abschiedsküsse vor der Wohnungstür. Dass wir uns eigentlich erst sehr kurz kannten, spielte für mich keine Rolle. Ob ich nach einer Woche mit ihm schlief oder nach drei Monaten, machte für mich keinen Unterschied. Das Gefühl zählte und der Wunsch nach mehr Nähe, nicht die Länge einer Beziehung.

Den Sonntagabend wollten wir bei mir verbringen. Ich würde kochen, und danach planten wir einen kuscheligen DVD-Abend. Bevor Jamie in meine Wohnung einfiel, räumte ich auf, bezog das Bett frisch und rasierte mir sorgfältig die Beine und meinen Intimbereich – man konnte ja nie wissen. Danach bereitete ich das Essen vor.



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